Was unterscheidet bloße Meinungen von fundiertem Wissen? Was zeichnet eine konsistente Argumentationsweise aus? Und wie lässt sich konstruktiv mit Andersdenkenden diskutieren? Die Philosophie gibt uns Methoden an die Hand, um unser eigenes Denken klarer zu strukturieren und unsere Gespräche konstruktiver zu gestalten:
"Gemeinsam Philosophieren" an 9 Terminen in der
Kulturküche, Kaiserstr. 47, 76131 Karlsruhe
Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich – alle sind herzlich willkommen.
Alle Termine können auch einzeln besucht werden, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
10.01.2025: Argumentieren mit Andersdenkenden
Dr. Inga Bones
Dieser Workshop greift die Frage auf, wie wir konstruktiv mit (insbesondere politisch) Andersdenkenden diskutieren können und wie wir mit unfairen oder manipulativen Redebeiträgen umgehen können.
24.01.2025: Die Macht der Sprache
Dr. Inga Bones
Dieser Workshop soll für Phänomene wie Framing, Dogwhistling oder Hate Speech sensibilisieren und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen Gegenstrategien entwickeln.
31.01.2025: Was ist eigentlich Selbstverwirklichung?
Anna Maria Lambertz-Rohstock
Selbstverwirklichung ist heute als Schlagwort in aller Munde. Aber was genau ist eigentlich das Selbst? Muss ich es erst erfinden oder ist es schon da? Führt das Nachdenken über sich selbst automatisch zu einem zufriedenen Leben? Und welcher Unterschied besteht zwischen Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung? Im ersten Workshop erschließen wir uns das Thema im freien Gespräch.
14.02.2025: Was ist eigentlich Selbstverwirklichung? Søren Kierkegaard
Anna Maria Lambertz-Rohstock
Lektüre-Sitzung: Søren Kierkegaard
Auf den ersten Seiten der Krankheit zum Tode legt Kierkegaard bündig seine Theorie vom Selbst des Menschen dar. Diese wollen wir im gemeinsamen Gespräch erschließen, um so Antworten auf Kierkegaards Kernfrage nach der Genese von Verzweiflung auf der einen und Seligkeit auf der anderen Seite zu finden.
28.02.2025: Theorie und Alltag – Wie passt das denn zusammen?
PD Dr. Max Rohstock
In der Philosophiegeschichte wurde der Theorie eine enorme Bedeutung zugemessen:
Durch Theorie durschauen wir nicht nur unser Dasein, unser Selbst und seine Einbettung in die Lebenswirklichkeit, in die wir hineingeboren werden. Nachdenken kann unser Leben grundlegend transformieren und zum Besseren wenden. Wie allerdings kann dieses Versprechen gelingen? Ist es überhaupt realisierbar? Diesen Fragen wollen wir uns kritisch nähern und erläutern, inwiefern die Philosophie einen Beitrag zu mehr Gelassenheit leisten kann.
07.03.2025: Lektüre-Sitzung: Meister Eckhart
PD Dr. Max Rohstock
Eckhart war Zeit seines Lebens darum bemüht, sein Publikum zu mehr Gelassenheit anzuleiten.
Kann uns, so wollen wir kritisch fragen, Eckhart auch heute noch etwas sagen? Können seine Argumente uns heute noch zu mehr Gelassenheit verhelfen? Inwiefern kann Eckharts Philosophie unseren Alltag bereichern?
14.03.2025: Sprechen Über(-)Schreiben.
Dr. Dr. Florian Arnold und Dr. Thomas Arnold
Podiumsgespräch mit anschließender Diskussion und öffentlicher Aufzeichnung des Podcasts „Arnold & Arnold“.
Welches Medium ist der (philosophischen) Reflexion überhaupt angemessen? Die Frage stellt sich bereits für Platon und noch der späte Heidegger lässt sich als Theoretiker des Lesens lesen. Doch weder der eine noch der anderen hatten es mit modernen Formaten des Schreibens (X/Twitter/Blogs), des Sprechens (Podcasts) oder Performens (Tik-Tok/YouTube) zu tun. Wieso schreiben wir angesichts dieser Medien überhaupt noch Bücher (und lesen sogar manchmal)? Was macht die Form mit dem Denken – oder das Denken mit der Form? Dr. Dr. Florian Arnold und Dr. Thomas Arnold diskutieren miteinander und dem Publikum.
28.03.2025: Von Abwehrhaltung bis Aufopferung
Marcel Krüger
Wofür bin ich denn nun wirklich ethisch verantwortlich – ganz praktisch gesehen?
Dieser Workshop startet die Auseinandersetzung mit der Verantwortungsthematik als ethische Fragestellung des Einzelnen. In Form eines sokratischen Gesprächs versuchen wir, die verschiedenen Verständnisse, Aspekte, Voraussetzungen und die Reichweite der Verantwortungsbegriffe der Anwesenden zu heben. Gemeinsam wollen wir dabei das Erarbeitete auf seine Vernünftigkeit prüfen und diskutieren, wem wir warum zustimmen oder nicht.
11.04.2025: Von Versagen bis Zumutung
Marcel Krüger
Gibt es so etwas wie eine gemeinsame Verantwortung – ganz konkret betrachtet?
Der zweite Workshop dreht die Perspektive um und nimmt zum Ausgangspunkt das Wir:
Verantwortung als etwas Gemeinsames. Wir ermitteln, wofür wir (nur) gemeinsam bzw. miteinander verantwortlich sind, und versuchen zu ergründen, ob es gesellschaftliche Bedingungen gibt, die erfüllt sein müssen, um Verantwortung individuell übernehmen zu können.
Themen und Termine
- 10. Januar 2025: Argumentieren mit Andersdenkenden
- 24. Januar 2025: Die Macht der Sprache
- 31. Januar 2025: Was ist Selbstverwirklichung? − Freier Einstieg ins Thema
- 14. Februar 2025: Was ist Selbstverwirklichung? − Lektüre-Sitzung: Søren Kierkegaard
- 28. Februar 2025: Theorie und Alltag: Wie passt das zusammen? (Impulsvortrag)
- 7. März 2025: Lektüre-Sitzung: Meister Eckhart.
- 14. März 2025: Sprechen Über(-)Schreiben. Ein Gespräch über Bücher.
- 28. März 2025: Von Abwehr bis Aufopferung: Wofür bin ich ethisch verantwortlich?
- 11. April 2025: Von Versagen bis Zumutung:Gibt es eine gemeinsame Verantwortung?